Standortbestimmung

Die zentralen Herausforderungen für die Schweizer Wasserwirtschaft sind der Umgang mit den Folgen des Klimawandels, die Entwicklung von widerstandsfähigen Gewässern sowie die Weiterentwicklung der Wasserkraftnutzung im Spannungsfeld von Energiestrategie und Gewässerschutz. Dies ist das wichtigste Ergebnis einer Standortbestimmung von Wasser-Agenda 21.

Besonders der Klimawandel wird alle Sektoren zunehmend beschäftigen, denn häufigere Trockenperioden, mehr Starkniederschläge, schmelzende Gletscher und steigende Wassertemperaturen betreffen die Trinkwasserversorgung ebenso wie die Landwirtschaft, die Wasserkraftnutzung, die Gefahrenprävention und die Gewässerökologie. Viele Strategien und Massnahmen sind bereits im Zeichen dieser Herausforderungen eingeleitet worden: So vermindert zum Beispiel die Elimination von Mikroverunreinigungen in den ARAs auch den Stress der Gewässerökosysteme in Niedrigwasserperioden. Die Praxisgrundlagen des BAFU für das regionale Wasserressourcenmanagement gelangen mehr und mehr zur Anwendung. Auch werden die Grundlagen laufend verbessert, z. B. mit den Forschungsprojekten von Hydro-CH2018, und sie werden über verschieden Akteursplattformen in die Praxis getragen.

Es braucht aber weitere Anstrengungen und Massnahmen müssen umgesetzt werden. Weiter besteht ein Bedürfnis, sämtliche Akteure – von der Forschung bis zur Praxis und über alle Sektoren hinweg – noch besser zu vernetzen. Hier sieht Wasser-Agenda 21 auch künftig eine ihrer Aufgaben als Forum und Netzwerk sowie als Vordenkerin für die Themen der Zukunft.

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