Der Klimawandel wird den hydrologischen Kreislauf massgeblich verändern: Es wird mehr Trockenperioden und Starkniederschläge geben, die Gewässer werden wärmer, die Gletscher schmelzen und die Schneefallgrenze wird ansteigen. Auch die Ökologie der Gewässer wird sich ändern. Von den Folgen des Klimawandels sind praktisch alle Aufgabenbereiche der Schweizer Wasserwirtschaft betroffen und kaum ein Akteur kann sich dem Thema entziehen.
Wo finden sich Grundlagen zum Thema? Welche Projekte und Strategien gibt es?
Das National Centre for Climate Services (NCCS) koordiniert als Netzwerk des Bundes die Erarbeitung, Bündelung und Verarbeitung von Klimadienstleistungen über alle Sektoren hinweg. Zahlreiche Forschungsprojekte und Aktivitäten des Bundes sowie das Pilotprogramm zur Anpassung an den Klimawandel sind daran angegliedert.
Viele Kantone, Regionen und Verbände beteiligen sich an der Grundlagenerarbeitung und sind entscheidende Akteure an der Schnittstelle zur Umsetzung von Massnahmen. So haben zahlreiche Kantone in den letzten Jahren Wasserstrategien mit Klimabezug oder Klimaanpassungsstrategien mit Wasserbezug erarbeitet. Erfreulich ist, dass gemäss zweier Umfragen im Auftrag des BAFU in vielen Kantonen die Bewirtschaftung der Wasserressourcen in Bezug auf Trockenheit an Bedeutung gewinnt. Nach dem trockenen Sommer 2018 meldeten rund ein Dutzend Kantone, Strategien zur regionalen Bewirtschaftung der Wasserressourcen zu haben oder erarbeiten zu wollen. Auch in der 2. Generation des Pilotprogramms zur Anpassung an den Klimawandel werden zahlreiche innovative Ideen der Wasserwirtschaft zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt und getestet, wie zum Beispiel in einem Projekt des Schweizerischen Kompetenzzentrums für Fischerei (SKF). Weiter sind die Kantone, Fachverbände und NGO wichtige Multiplikatoren im Wissenstransfer.